Um Aknenarben speziell in Größe und Tiefe zu korrigieren, stehen diverse Operationsmethoden zur Verfügung, unter anderem Subzision, Stanzexzision, Stanzelevation und Exzision. Plastische Chirurgen bieten diese Verfahren als einen ihrer Schwerpunkte an, aber auch Hautärzte sind damit befasst.
Gegebenenfalls lassen sich die Aknenarben unter Laserbehandlung oder Dermabrasion weiter mildern, was mitunter in gleicher Sitzung erfolgt.
Subzision bedeutet Unterschneiden und bessert atrophe Aknenarben, vor allem wurmstichige und wellenartige.
Verkürzte Bindegewebsstränge ziehen die Haut nach innen und dellen sie ein. Durch einen winzigen Schnitt (< 1 mm) bei örtlicher Betäubung gleitet eine Kanüle (Skalpell oder Draht) unter die Haut und erreicht mit pendelartigen Bewegungen ein Trennen dieser Stränge von der Subkutis. Das Gewebe lockert sich, die Areale richten sich auf, die Spannung nach unten entfällt.
Durch den Eingriff bildet sich gleichzeitig neues Kollagen, was die Haut strafft und glättet.
Die Heilung ist nach sechs Wochen vollständig abgeschlossen.
Beim Anheben unverhärteter Narben kann ein Unterfüttern hilfreich sein (Implantieren). Hohlräume lassen sich mit geeigneten Substanzen füllen (meist Eigenfett oder Hyaluronsäure) und auf diese Weise angleichen.
Klammerpflaster (Steri-Strip Pflaster) verschließen die Minischnitte und Cool-Packs kühlen die behandelten Regionen.
Angezeigt ist ein Verzicht auf Sport, Sauna und Sonne für circa eine Woche sowie sämtliches Manipulieren der betroffenen Bereiche.
Nach ein bis zwei Sitzungen sind die Ergebnisse recht gut, da das Verfahren sicher und einfach ist: keine bleibenden Nebenwirkungen, praktisch keine Ausfallzeiten.
Abhängig vom Umfang der Behandlung ergeben sich Beträge ab 250 €.
Stanzexzision und Stanzelevation lassen sich unter Lokalanästhesie ausführen. Danach braucht die Haut einige Wochen zum Heilen. Ausfallzeiten beschränken sich im Großen und Ganzen auf das Tragen von Pflastern.
Stanzexzision nennt sich das Ausstanzen zylinderförmiger Gewebestücke von circa 1,5 – 3,5 mm Durchmesser, wobei sich in erster Linie atrophe Aknenarben bessern, insbesondere „Ice-pick“-Narben. Die Technik ähnelt dem Ausstechen von Teig, wie es vom Backen her bekannt ist.
Bisweilen ist es sinnvoll, das umgebende Gewebe zu unterhöhlen, um erneutem Einsinken vorzubeugen.
Atraumatisches Nahtmaterial adaptiert die Wundränder für vier bis fünf Tage oder Wundverschlussstreifen (Steri-Strip Pflaster) verkleben die Läsionen.
Eine Stanzexzision kostet für ein bis zwei Narben schätzungsweise ab 300 €.
Das Anheben der Narbe durch Stanzelevation eignet sich vor allen Dingen bei varioliformen Aknenarben.
Das Stanzinstrument, eine Art Metallröhre, löst die Narbe vom angrenzenden Gewebe. Es folgt ein Unterminieren der Umgebung und in manchen Fällen des gestanzten Zylinders (Subzision). Das angehobene Gewebeteil schwimmt wie ein Eiswürfel auf Hautniveau. Eine feine Naht oder ein Wundverschlussstreifen (Steri-Strip Pflaster) fixieren das Segment in der umliegenden Haut.
Eventuelle Fäden verbleiben nur vier bis fünf Tage, um einen zusätzlichen Risikofaktor für Vernarbung auszuschalten.
Ist die Narbe für eine Stanzelevation eher ungünstig beschaffen, bietet sich die Variante der Stanztransplantation an. Nach einer Stanzexzision der Narbe schließt sich das Einsetzen eines Stanzentransplantats aus der Ohrmuschelhaut an.
Bei der Exzision handelt es sich um eine größtmögliche Entfernung der Aknenarben. Ein Skalpell schneidet entlang der Hautspannungslinien trichterförmige varioliforme, hypertrophe Narben und Keloide aus. Dünnste Fäden vernähen die Wundränder ("Fäden ziehen" nach 4-5 Tagen).
Manchmal sind mehrere Schritte für eine Exzision notwendig, um bei größeren Arealen die Spannung niedrig zu halten (Serienexzision). Die Eingriffe finden im Abstand von etwa drei bis sechs Monaten statt, nachdem die Haut wieder elastisch ist. Die Schnitte verlaufen innerhalb der Narbe, daher spielen sorgsame Nahttechniken zunächst keine Rolle. Ziel ist eine feine, dünne, strichförmige Narbe.
Eine Alternative zur Serienexzision bildet die Expandertechnik - das Dehnen benachbarter Haut mittels Expander zum Verschluss des Defektes.
Bei übersichtlichem Umfang der Narbenareale genügt eine Lokalanästhesie. Auf Wunsch gibt es Beruhigungstabletten oder ein Dämmerschlaf sorgt für einen schmerzfreien Ablauf.
Für eine Vollnarkose sind entsprechende Voruntersuchungen nötig.
Erst nach einem Jahr lassen sich die Resultate endgültig beurteilen, die bei hypertrophen Narben ansprechend sind.
Keloide dagegen kehren in etwa 60 Prozent der Fälle zurück. Röntgenstrahlen können diese Rezidivneigung günstig beeinflussen. Innerhalb eines halben Jahres verlieren Keloide ihre Empfindlichkeit gegenüber Röntgenstrahlen, darum ist ein baldiger Einsatz angeraten, am besten direkt im Anschluss einer Operation.
Die genauen Preise sind schwer abzuschätzen. Sie beginnen bei ungefähr 700 €.