Dr. Hans-Ulrich Voigt, Dermatologe aus München, verknüpfte das Micro Needling mit dem Radiofrequenzverfahren. Er gab diesem fraktionalen RadioFrequenzMikroneedling (FRM) den Namen INTRAcel und ließ die Methode patentieren.
Die Technik korrigiert neben Falten, Dehnungsstreifen und Cellulite auch Narbengewebe durch Glätten und Ausfüllen, einschließlich Aknenarben.
Die senkrecht eindringenden Mikronadeln geben bipolaren Radiofrequenzstrom ab. Die obere und mittlere Lederhaut erhitzt sich auf 70° C.
Da sich nur von den nicht isolierten, 0,3 Millimeter langen Nadelspitzen Strom freisetzt, bleiben obere Bereiche der Kutis (Epidermis) fast vollständig verschont. Schmerzen, Nebenwirkungen und Ausfallzeiten verringern sich auf ein Mindestmaß.
Aus dem Setzen von Mikrowunden plus Wärmeeffekt ergeben sich zwei Reaktionen:
Die hochfrequenten Stromimpulse stimulieren die Reparaturmechanismen weit mehr als bloßes mechanisches Micro-Needling. Daher ist das Bilden von Kollagenfasern deutlich verstärkt.
Es handelt sich um eine nicht-ablative Arbeitsweise, die oberste Hautschicht bleibt erhalten.
Das INTRAcel-Gerät ähnelt einem übergroßen USB-Stick und lässt sich per Handschlaufe führen. Enthalten sind das Radiofrequenzgerät sowie 49 goldbeschichtete Einwegnadeln zu sieben mal sieben Reihen auf einem Quadratzentimeter.
Die Eindringtiefe der Nadeln richtet sich nach dem Befund. Sie ist zwischen 0,5 und 2 Millimeter in vier Stufen variierbar. So entfaltet sich die Wirkung entweder vorwiegend in der tieferen Epidermis oder in der oberen Lederhaut.
Beim Aufsetzen drücken sich die Nadeln durch 49 Führungskanäle wie ein Stempel ins Gewebe.
Im Gegensatz zu anderen Micro-Needling-Verfahren braucht die ungebräunte Haut keine Vorbehandlung mit speziellen Vitamincremes.
Ist eine Herpes-Infektion bekannt, sollte eine orale Prophylaxe erfolgen. Beispielsweise kann Aciclovir einen Tag vor dem Eingriff bis vier Tage danach vorbeugen.
Angesichts elektrischer und elektromagnetischer Attribute dieser Therapieform ist die INTRAcel-Technik für Patienten mit Herzschrittmacher nicht geeignet.
Eine Anästhesiecreme betäubt den Bereich lokal, bei Bedarf ergänzt durch Schmerztabletten. Auch eine örtliche Betäubung durch Injektion oder ein Dämmerschlaf stehen auf Wunsch zur Verfügung.
Nach Justieren der Wattzahl, Nadellänge und ihrer Verweildauer im Gewebe steuert der Dermatologe das Gerät in mehreren Durchgängen mäanderförmig über die Haut. Das erhöht zum einen die Stichzahl pro Fläche und modifiziert zum anderen durch angepasste Eindringtiefe die Wärmeverteilung.
Dabei kommt es zu nadelkopfgroßen Blutungen für wenige Minuten.
Die entstehenden Löcher sind nach sechs Stunden geschlossen, was den natürlichen Schutz der Haut aufrechterhält.
Über die feinen Stichkanäle lassen sich therapeutische Wirkstoffe (z. B. Hyaluronsäure), vor dem Needling aufgetragen, in die Tiefe schleusen.
Der eigentliche Eingriff dauert 30 bis 40 Minuten.
Der Prozess der Kollagenbildung erreicht seinen Höhepunkt nach zwei bis vier Monaten.
Nach ein bis zwei Sitzungen ist ein strafferes und feineres Hautbild erkennbar.
Aus Erfahrung sind für Aknenarben zwei bis drei Maßnahmen im Intervall von vier bis sechs Wochen einzuplanen.
Gravierende Nebenwirkungen, wie bleibende Pigmentverschiebungen, Narbenbildung oder Nervenläsionen, sind nicht bekannt.
Infektionen oder Eruption einer Akne sind sehr selten. Hier stehen antibiotische Formulierungen örtlich oder systemisch zur Verfügung.
Temporäre Pigmentierungen, die gelegentlich auftreten, bringt Bleichcreme rasch zum Verschwinden.
Das Verfahren kann eine Herpes-Simplex-Infektion in der Anamnese anstoßen.
Die Downtime ist belanglos. Ein bis drei Tage Pause lassen sich bequem auf ein Wochenende legen.
Dr. Voigt (s.oben) bestätigt Resultate, die auch fraktionierte Ablativlaser erreichen, ohne ihre Nachteile oder massiven Nebenwirkungen.
Vorteile der minimalinvasiven INTRAcel-Behandlung:
Die Preise beginnen pro Sitzung bei ungefähr 400 €.